- Leben
- Le̲·ben das; -s, -; meist Sg; 1 das Lebendigsein eines Menschen, eines Tiers oder einer Pflanze ≈ Existenz ↔ Tod <am Leben sein, am Leben bleiben; das Leben verlieren; jemandem das Leben retten; die Entstehung des Lebens>: Der Feuerwehrmann rettete dem Kind das Leben|| K-: fähigkeit; lebensfähig2 der Zeitraum, während dessen jemand lebt (1) <ein kurzes, langes Leben haben; das Leben (in vollen Zügen) genießen; sein Leben verpfuschen>: Mit 80 Jahren stieg er zum ersten Mal in seinem Leben in ein Flugzeug|| K-: Lebensabschnitt, Lebensdauer, Lebensende, Lebenserfahrung, Lebenserinnerungen3 die Art und Weise zu ↑leben (3) <ein einfaches, sorgenfreies, hektisches, schweres Leben führen; jemandem das Leben angenehm, schwer, unerträglich machen>|| K-: Lebensbedingungen, Lebensgewohnheiten, Lebensverhältnisse, Lebensweise|| -K: Landleben, Stadtleben; Studentenleben4 alle Ereignisse, die man jeden Tag erlebt und die Einflüsse, die jeden Tag auf einen wirken <das Leben meistern; mit dem Leben nicht mehr zurechtkommen; dem Leben die positiven Seiten abgewinnen>|| -K: Alltagsleben, Familienleben5 alle Handlungen und Vorgänge in einem bestimmen Raum oder Bereich ≈ ↑Betrieb2 (4), Betriebsamkeit, Treiben: Vor Weihnachten herrscht Leben in den Straßen der Stadt; Seit sie zwei Kinder und einen Hund haben, ist Leben ins Haus gekommen|| -K: Kleinstadtleben, Großstadtleben, Nachtleben, Straßenleben6 etwas, das für jemanden sehr wichtig ist / war ≈ jemandes Ein und Alles: Der Sport und die Musik sind sein Leben - für sie opfert er seine ganze Freizeit|| K-: Lebensinhalt7 das gesellschaftliche / öffentliche / politische / wirtschaftliche Leben alle Ereignisse und Handlungen im Bereich der Gesellschaft, der Öffentlichkeit, der Politik, der Wirtschaft: Nach seiner Wahlniederlage zog er sich aus dem politischen Leben zurück8 das ewige Leben Rel; das Leben nach dem Tod <ins ewige Leben eingehen>9 das werdende Leben das kleine Kind (der Fötus), das im Bauch einer schwangeren Frau heranwächst <das werdende Leben schützen>|| ID seinem Leben ein Ende machen / setzen; sich das Leben nehmen sich selbst töten ≈ sich umbringen, Selbstmord begehen; jemandem nach dem Leben trachten das Ziel haben, jemanden zu töten; (noch einmal) mit dem Leben davonkommen in einer Situation überleben, obwohl das ↑Leben (1) ernsthaft in Gefahr war; ums Leben kommen sterben; <ein Kampf> auf Leben und Tod a) ein Kampf, bei dem einer der Gegner sterben kann oder wird; b) eine Angelegenheit, bei der es um alles oder nichts geht; seines Lebens nicht mehr froh werden (immer wieder) große Probleme haben, sodass man nie glücklich sein kann: Er hat ein Kind totgefahren und wird seither seines Lebens nicht mehr froh; etwas ins Leben rufen <eine Organisation, eine Vereinigung> gründen; wie das blühende Leben aussehen gespr; sehr gesund und kräftig aussehen; für mein / sein usw Leben gern sehr gern: Schokolade esse ich für mein Leben gern; sich (Akk) durchs Leben schlagen gespr; nur mit Mühe so viel Geld verdienen, dass man sich ernähren kann; nie im Leben!; im Leben nicht! gespr; verwendet, um auszudrücken, dass man eine Behauptung oder einen Vorschlag völlig ablehnt; jemandem das Leben zur Hölle machen gespr; jemandem viele sehr unangenehme Probleme machen; einem Kind das Leben schenken geschr; ein Kind zur Welt bringen ≈ gebären; in jemanden kommt Leben jemand wird aktiv: Er saß gelangweilt in der Ecke, aber als er sie sah, kam auf einmal Leben in ihn; Leben in die Bude bringen gespr; bewirken, dass irgendwo viel geschieht und gute Stimmung ist; etwas ist aus dem Leben gegriffen eine Geschichte, ein Film o.Ä. ist sehr realistisch; seines Lebens nicht mehr sicher sein in Gefahr sein, getötet zu werden o.Ä.; Wie das Leben so spielt! verwendet, um (oft resignierend) ein Ereignis zu kommentieren, das typisch für das ↑Leben (4) ist
Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.